Mein Traum oder Die Einsamkeit ist nie allein

Ein Mann hat seine kommunikationslose Ehewüste verlassen und sucht nun, auf der Straße im urbanen Niemandsland gestrandet, Anschluss bei einer Müllsammlerin, die sich Godot nennt. Parallel dazu wird er in der satirischen TV-Show "Nur die Einsamkeit zählt" mit den Vorwürfen seiner frustrierten Frau und der zum Sexobjekt degradierten Geliebten konfrontiert. Dazu gesellen sich ein alberner, Schenkelklopfer absondernder Freund, und nicht zuletzt Adolf Hitler, der aus einer Mülltonne heraus Judenwitze zum Besten gibt.
Was abseits der staatlich kontrollierten Filmförderung sprießt, muss nicht immer nur rabiater Amateur-Splatter, sondern kann auch eine bizarre Wundertüte sein, die sich mit Verve und Einfallsreichtum auf die Suche nach der verlorenen männlichen Mittelschicht-Identität begibt und dabei die Kopfkapazität des mitdenkenden Zuschauers testet. Engagierte Filmfreunde unterstützen Roland Rebers Experiment, müssen aber damit rechnen, dass der Film durchaus gewöhnungsbedürftig und nichts für jedermann ist.