Der Superbulle jagt den Paten

Polizist Toni Marroni (Tomas Milian) bekommt einen Spezialauftrag: nachdem in einem italienischen Gefängnis ein Mafiosi ermordet wurde, soll er inkognito in die USA reisen, die dortige Mafia etwas aufmischen und den Mordfall aufklären. Dort angekommen, heuert er dank seines neuen Freundes Salvatore (Enzo Cannavale) in einer Pizzeria an, in der der Pate Giarra (Eli Wallach) stets zu Mittag isst. Marroni gewinnt das Vertrauen Giarras und lässt sich von ihm anheuern.
Die Reihe mit dem Superbullen Marroni lief von 1976 bis 1984 und brachte es auf insgesamt elf Filme. Die Qualität ist natürlich wechselhaft, aber gerade "Der Superbulle jagt den Paten" ist einer der witzigsten Filme der Reihe, wobei Rainer Brandt bei der Synchronisation mal wieder alle Register zieht. Mit dem Original hat das teilweise kaum noch etwas zu tun, aber dafür hat man Kalauer und dumme Sprüche am laufenden Band. Und die sind bei italienischen Comedy-Knallern der 70er und 80er Jahre schon die halbe Miete. Die Storys sind in der Regel dünn - was zählt ist, dass Tomas Millian sich von einem lustigen Episödchen zum nächsten durchkalauert. In "Der Superbulle jagt den Paten" sieht man Eli Wallach in einer kleinen Nebenrolle. Kurz zu sehen sind auch die Fußballer Franz Beckenbauer und Giorgio Chinaglia. Fazit: Fast so amüsant wie die besten Bud-Spencer-und-Terrence-Hill-Filme
Die Farben sind kräftig, aber nicht übersättigt. Das Ergebnis sind formvollendete Grün- und Rottöne. Die Kompression ist passabel, hat aber einige Artefaktbildung vorzuweisen (00:34:27). Rauschen ist in noch tolerablem Maße vorhanden. Bei Schwarzflächen wie Anzügen oder auch Haaren könnte etwas mehr Konturenzeichnung vorhanden sein. Die Schärfe ist bei Nahaufnahmen auf hohem Niveau. Totalen sind klar wiedergegeben mit sauberen Kanten und einigen Details. Am schönsten ist der deutsche Ton. Und das nicht nur, weil die kalauernde Synchro den Spaßfaktor deutlich nach oben schraubt. Die Dialoge klingen im Vergleich mit dem Italienischen und Englischen auch deutlich kräftiger. Effekte wie vorbeifahrende Autos werden eingesetzt, sind aber nicht allzu stark wahrzunehmen.
"Das bewährte Team, bestehend aus Regisseur Bruno Corbucci und Hauptdarsteller Tomas Milian sorgt auch in diesem Film für gute Unterhaltung. Überwiegend geht es natürlich humorvoll zu und dank der deutschen Synchronisation ist die Gag- und Sprüchedichte recht hoch. Zum Brüllen ist auch wieder die sagenhafte Klamottenauswahl von Marroni, der fast den gesamten Film über in seinem Blaumann durch die Gegend läuft, mit dem sich vermutlich sogar in den 70er Jahren niemand ernsthaft auf die Straße getraut hätte. Nicht zuletzt durch den passenden Soundtrack von „Goblin“ („Dawn of the dead“) geht es gegen Ende jedoch einmal erstaunlich ernsthaft zu, was sich Minuten später aber wieder relativiert."