Die Eisbombe

Der 20-jährige Tom lebt als Lehrerkind mit Regenphobie unter dem strengen Diktat der gesundheitsfanatischen Mutter, die das Leben als Dauerkrise begreift und ihre Familie davor unerbittlich schützt. Der mysteriöse Einschlag eines rosafarbenen Eisbrockens in den heimischen Dachstuhl katalysiert die Krise: Als die panischen Eltern daraufhin den Atomschutzbunker im Garten beziehen, hat Tom genug und flieht in eine Zivi-Bude, die ihm seine Stelle an der örtlichen Charité anbietet.
Bisweilen etwas bemühte Satire um einen jungen Mann auf der Suche nach sich selbst und einem Ausweg aus den Neurosen, die seine überängstlichen Eltern mitverursachten. Selbst wenig originelle Wendungen werden durch die gut aufgelegten Schauspieler ausgeglichen. So gelingt Oliver Jahn mit seiner "Bio-Komödie" eine skurrile Coming-of-Age-Geschichte mit psychopathologischen Zügen, die man dem entdeckungsfreudigen Filmfreund ans Herz legen kann.