Vierzig Wagen Westwärts

Denver leidet unter einer großen (Whisky)-Dürre.
Und da gleichermaßen die US-Kavallerie, die Minenarbeitern und auch die Indianer dieses Problem, jeder zum eigenem Vorteil, lösen möchten, und gleichzeitig entschlossene feministische Abstienzlerinnen dies verhindern wollen, steht amüsanten Verwicklungen nichts im Wege.

Ein Wagentreck - bestehend aus einer riesigen Ladung Whiskey und Champagner, einem Soldatentrupp und alkoholfeindlichen Frauenrechtlerinnen - trifft in der Prärie auf wilde Indianer, die sich unbedingt besaufen wollen. Daraus machte Regisseur John Sturges ("Die glorreichen Sieben") einen Riesen-Spaß, der das Genre gewaltig auf die Schippe nimmt.

Sämtliche Versatzstücke, die das Erfolgsrezept des Genres bedeuten, werden hier auf die Schippe genommen. Da gibt es den aufrechten, traditionsbewussten Colonel, der mit Hingabe der Kavallerie und den höchsten Werten des freien Amerikas - dem Whisky - dient. Da gibt es die unerschrockenen Vertreter der Weiblichkeit, deren Alkoholfeindlichkeit und Prüderie schon immer für komische Passagen im Western gesorgt haben, da gibt es Rothäute auf Kriegspfad und Beutezug, wilde Reiter, wortkarge, dafür trinkfeste Siedler und rasante Schlachten - hier besonders eindrucksvoll in einem Sandsturm inszeniert. Die verbalen und anderen Gefechte zwischen den beiden bestens aufgelegten Hauptdarstellern der Farce über den alten Wilden Westen und das Western-Genre gehören zu den Höhepunkten.

Der Kritiker Joe Hembus empfahl: Man genießt den Streifen am besten leicht angetrunken.