Big Jake
Release: Big Jake
- Datum: 14.05.2009
- Verkauf: 01.04.2004
- Format: XviD
1909. Banditen töten einen der Söhne und entführen Little Jake, den Enkel von Großrancherin Martha McCandles. Sie stellt ein Aufgebot zusammen, das das Lösegeld überbringen soll. Marthas Mann Big Jake, der alte Einzelgänger, kehrt zurück und übernimmt die Führung, indem er zu Pferde die Spur der Entführer verfolgt. Die motorisierten Verfolger scheitern im unwegsamen Gelände. Big Jake stellt sich den Entführern in Mexiko, rettet den Enkel und tötet im nächtlichen Showdown die Kidnapper.
"Big Jake" mag man wohl als eine Auftragsarbeit des Drehbuch-Ehepaares Harry Julian Fink und Rita M. Fink betrachten, überwiegen in diesem Film doch die komischen Elemente (John Wayne wird verhauen und löst den Konflikt mit witziger Bemerkung). Irritierend, wenn man an Finks frühere (z.B. "Major Dundee") oder seine späteren Arbeiten (z.B. "Dirty Harry") denkt, verzichten diese doch gänzlich auf Ironie. Stattdessen machten sie durch Radikalität der Aussagen den Zuschauer eher nachdenklich und betroffen (Selbstjustiz als Reflex eines durchsetzungsschwachen Rechtsstaates; "Dirty Harry"). Doch die Kernbotschaft bleibt in allen genannten Filmen dieselbe: Die Unfähigkeit der legitimen Ordnungsmacht, Unrecht wirkungsvoll zu bekämpfen.
Hier agiert John Wayne als Patriarch, dem die Würde abhanden gekommen ist, weil er ohne trifftige Gründe jahrelang seiner Frau, seinen Kindern und seinem Hof fernblieb (erkennbare Drehbuch-Schwäche). Doch der Raub seines Enkels durch feige mordende Banditen gibt ihm Gelegenheit, seinen Respekt gegenüber Frau und Kindern wiederzugewinnen - und nach Hause ehrenvoll zurückzukehren. Dabei wird eindeutig die eigenständige, konventionelle Verbrecherverfolgung (Pferd, Gewehr, Pistolen-Kampf) als effektiver geschildert gegenüber der modernen Form mit Automobil und viel Besatzung (die Geschichte spielt 1909).
Schießen doch die Banditen die Autos zu Schrott und machen damit die Ordnungsmacht handlungsunfähig. Daß der Sheriff bei dieser Wüstenjagd sein Wasser vergißt, rundet diese Unfähigkeit nur ab. Konsequenz: Vertraue nicht auf den Staat, vertraue nur dir selbst. Ein Credo, was John Wayne immer glaubhaft verkörperte und so zur Galionsfigur des konservativen Amerika werden ließ. Folgerichtig ziehen deshalb nur Wayne, seine Söhne und der beste Freund in den Kampf, den sie am Schluß auch erfolgreich bestehen. Alles andere wäre bei diesem "Familienfilm" eine Überraschung.
Doch das archaische Familienpathos mit dem überragenden Vater war 1971, als der Film in die Kinos kam, schon weitgehend überholt. Ein Umstand, dem der Film unaufdringlich, aber dafür umso menschlicher Rechnung trägt. Zudem wird der alte Haudegen Wayne mit der modernen Technik, die seine Absolutheit in Frage stellen kann, letztendlich versöhnt. Trotz langjähriger Überlebenserfahrung erleidet er eine Schußverletzung und die Treffsicherheit eines Präzisionsgewehrs mit moderner Zieloptik rettet ihm sogar noch das Leben.
Mehr ist auch nicht dazu zu sagen: Halt die alten Werte hoch, pass dich an, aber nicht verbiegen und geh heim. Genau damit endet dieser Film, mit der Äusserung, nach Hause zu gehen und einem eingefrorenen Schlußbild.
- Genre: Western
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