Die Wildnis ruft

Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg lebt die Farmerfamilie Baxter in Florida. Vater Penny und Mutter Ora haben im Krieg drei ihrer Kinder verloren. Der 10-jährige Jody ist ihr einziges überlebendes Kind. Der Vater liebt den Jungen abgöttisch, während die Mutter am Verlust ihrer anderen Kinder leidet.

Jody hätte gerne ein Haustier, um das er sich kümmern könnte. Vater Penny versteht seinen Sohn, doch Mutter Ora ist von dem Gedanken angeekelt. Als Penny eines Tages von einer Giftschlange gebissen wird, töten sie ein Reh und benutzen die Innereien des Tieres, um das Gift aus Pennys Bißwunde zu ziehen. Jody will das Rehkitz behalten und versorgen. Sein Vater erlaubt es, sagt ihm aber, dass das Tier freigelassen werden muss, sobald es ausgewachsen ist. Jody gibt dem Rehkitz den Namen Flag.

Bald schon sind Jody und Flag unzertrennlich. Flag wird grösser und entwickelt sich zu einer Nervensäge im Farm-Alltag. Er frisst das gerade gewachsene Getreide, zerstört Zäune und zertrampelt die Tabakszucht. Penny beauftragt Jody, das Tier zu erschiessen. Jody geht mit Flag hinaus, bringt es aber nicht über sein Herz, das Tier zu töten. Er will Flag freilassen, aber das Reh kommt immer wieder zurück zu ihm. Ora nimmt nun das Gewehr, schiesst auf Flag, verwundet das Tier aber nur. Penny will, dass Jody Flag von seinen Leiden erlöst. Jody befolgt die Anordnung und tötet Flag.

Jody kommt über den Tod seines tierischen Freundes nicht hinweg. Voller Trauer und Wut läuft er davon. Drei Tage später wird er von einem Flußschiffer zurück nach Hause gebracht. Vater Penny erzählt ihm, dass seine Mutter die ganze Zeit nach ihm suche. Bevor Jody zu Bett geht, kommt Ora zurück. Sie, die voller Angst ist, auch ihr letztes Kind zu verlieren, ist überglücklich und überschüttet den Jungen mit soviel Liebe und Zuneigung, wie er noch nie von ihr bekommen hat.