Und Nietzsche weinte

Im Wien des späten 19. Jahrhunderts erhält der Arzt Dr. Josef Breuer Besuch von einer schönen jungen Frau namens Lou Salome. Die erzählt dem Doktor von ihrem platonischen Freund, dem Herrn Professor Nietzsche, der in Kummer ob ihrer nicht von Liebe gekrönten Beziehung Selbstmord zu begehen drohe. Breuer soll seine neue neumodische Gesprächstherapie anwenden, um den Philosophen für das Leben zu gewinnen. Tatsächlich entpuppt sich ein Gedankenaustausch als gewinnbringend für alle Seiten.
Von Zeit zu Zeit leisten sich die Schöngeister von der B-Action-Schmiede NuImage ein ambitioniertes Prestigeprojekt, und nun müssen halt der kontroverse Philosoph Friedrich Nietzsche und der Psychoanalyse-Erfinder Josef Breuer herhalten für ein pseudowissenschaftlich lackiertes Kostümspiel vor hübschen bulgarischen Bäderstadtkulissen. Aufgelockert wird der Tratsch der Schlaugeister durch plastisch bebilderte Träume, die hernach der Deutung bedürfen. Für Kenner der Materie etwas zu seicht und spekulativ, für andere von nicht allzu großem Interesse.