Vinyan

Sechs Monate ist es her, dass das Paar Jeanne (Emanuelle Béart) und Paul Belhmer (Rufus Sewell) ihren Sohn bei einem Tsunami in Südost-Asien verloren hat. Nach wie vor kann Jeanne den Verlust nicht akzeptieren. Als sie bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung ein Video aus Burma sieht, in dem herumstreunende Kinder zu sehen sind, glaubt sie fest, ihren Sohn zu erkennen.
Jeanne kann ihren Gatten überzeugen, die Suche nach ihrem Kind wieder aufzunehmen, und zusammen vertrauen sie sich ihrem Führer Thaksin Gao (P. Osathanugrah) an, der sie immer tiefer in den burmesischen Dschungel( Thailand ) bringt. Doch was sie erwartet, ist schlimmer als aller Schmerz zuvor und sogar schlimmer als der Tod...Denn wenn ein Mensch einen grausamen Tod stirbt, findet seine Seele keine Ruhe und wird böse. Das nennt man Vinyan.

„Vinyan“ in Worte zu fassen ist wahrlich kein leichtes Unterfangen – schließlich beruht ein Großteil der Wirkung des Films auf Bildern, die man selbst sehen muss, um die Sog-artige Atmosphäre von Du Welz´ Werk spüren zu können. Die Aufnahmen von Kameramann Benoît Debie („The Card Player“, „Irreversible“) sind in diesem Zusammenhang einfach nur fantastisch, und brauchen sich qualitativ nicht hinter denen von Apocalypse Now, dem Meisterwerk Coppolas zu verstecken.