Rage

Ein Schuljunge erhält Zugang zur strahlenden New Yorker Modewelt und hält seine Erlebnisse auf einer Digicam fest. Die entstandenen Filme kann man auf seiner Website streamen. Bald schon erhalten sie eine zusätzliche Bedeutung: Ein tragischer Unfall auf dem Laufsteg, der ein Model das Leben kostet, erweist sich schnell als möglicher Mord. Und die Filme des Jungen könnten Aufschluss über die Identität des Täters geben, während sich die Branche selbst zu zerfleischen beginnt und weitere Morde folgen.
Die britische Filmemacherin Sally Potter ("Orlando") ist bekannt für ihre sperrigen, fordernden und kopflastigen Filmessays. In "Rage" treibt sie ihren Experimentiertrieb auf die Spitze: Eine strenge und schwer bekömmliche Versuchsanordnung, in der ihre Starriege (Jude Law, Judi Dench etc.) lediglich als Talking Heads vor farbigem Hintergrund auftreten. Das ist zunächst noch interessant, im Verlauf der nicht vorhandenen Handlung aber zunehmend schwer zu genießen. Für die ganz Mutigen eine interessante Erfahrung!