Die Ärzte - Devil
Release: Die Ärzte - Devil
- Datum: 17.10.2005
Inhaltsangabe
1.Ärzte Theme (Instrumental)
2.Scheißtyp
3.Paul
4.Kamelralley
5.Frank'n'stein
6.El Cattivo
7.Claudia hat 'nen Schäferhund
8.Mädchen
9.Mr. Sexpistols
10.Micha
11.Zu spät
12.Roter Minirock
13.Schlaflied
14.Teenager Liebe - (Featuring the Famous Axel Knabben) (Bonustrack)
15.Grace Kelly - (Richy Guitar Version) (Bonustrack)
16.Ärzte Theme - (Featuring the Famous Axel Knabben) (Bonustrack)
17.Claudia hat 'nen Schäferhund - (Unikum-Tapesampler-Version) (Bonustrack)
18.Füße von Tisch (Bonustrack)
- Genre: Rock
- Qualität: 192 kbit/s
ED2K-Links
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HinweiseBiographie der Mitwirkenden
10. Juni 1987: Debil, das erste Album der DIE ÄRZTE, wird, 3 Jahre nach seiner Veröffentlichung, in die Liste der jugendgefährdenden Medien aufgenommen. Die Texte der Lieder Claudia hat ’nen Schäferhund und Schlaflied seien „geeignet, Kinder und Jugendliche sozialethisch zu desorientieren“, heißt es als Begründung. Sie übten eine „verrohende Wirkung“ aus, wiesen auf „deviante Formen geschlechtlicher Befriedigung“ hin und entließen den Hörer „im Zustand angespannter, latenter Aggressivität“. Die Indizierung bedeutet, dass die Songs nicht öffentlich aufgeführt und die Alben weder beworben noch ins Regal gestellt und nur an Personen über 18 Jahre verkauft werden dürfen. Jeder, der gegen diese Auflage verstößt, muss mit rechtlichen Schritten rechnen. Vom heutigen Standpunkt aus trägt der Skandal sicher dazu bei, aus dem Phänomen DIE ÄRZTE den Mythos DIE ÄRZTE zu machen. Doch damals bedeutet die Indizierung beinahe das Ende der Band. Manche Läden verbannen kurzerhand alle Platten von DIE ÄRZTE aus ihren Auslagen, Konzertveranstalter sind verunsichert und buchen die Band nicht, diverse Medien und Verbände schießen sich auf die vermeintliche Schmuddeltruppe ein. Wie wir wissen, ging am Ende alles noch mal gut. Aber es war ganz schön knapp.
30. November 2004: Debil wird aus der Liste der jugendgefährdenden Medien gestrichen. Im Gegensatz zu 1987 bemerkt die Behörde nun die „satirische Form“ der Lieder, die von „heutigen Jugendlichen aufgrund deren Medienerfahrung ohne Schwierigkeit als Fiktion eingeordnet werden“ können. „Verrohungseffekte“ seien nicht zu vermuten. Diese Erkenntnis freut uns sehr, bedeutet sie doch, dass das Album nun wieder überall und für jedermann, -frau und -zombie erhältlich sein wird.
21. Oktober 2005: Es ist so weit: Debil, das Bernsteinzimmer der deutschen Popmusik, kehrt unter dem minimal veränderten Titel Devil ins gleißende Licht der flitzebogengespannten Öffentlichkeit zurück. Nachdem das Album wochenlang von Dutzenden Restaurateuren mit kleinen Pinseln und großen Hacken bearbeitet wurde, ist heute der große D-Day. Die Verpackung noch umweltfreundlicher, die Aufmachung unfangreicher und teuflischer, der Sound genauso wie immer und das alles angereichert mit Bonustracks aus einer längst vergessenen Zeit, als man auf Plattencovern Hawaiihemden und Robert-Smith-Tribute-Frisuren trug, Musik auf Vinyl presste und Bassisten noch Sahnie hießen. Denn die Jahre im Untergrund, all die durchwachten Nächte auf dreckigen Matratzen in semi-ansehnlichen Vororten, all die verlorenen Partien Doppelrippskat und die schwieligen, meist ungewaschenen Hände der Konspiration, durch die dieses Album gewandert ist, haben ihm nichts anhaben können. Der Zahn der Zeit hat seinen Zug verpasst, und so erstrahlt das DIE ÄRZTE-Debüt kraftstrotzend und gut aussehend wie am ersten Tag. Nicht umsonst werden hier im AK-47-Takt Bandklassiker abgefeuert wie Paul, El Cattivo, Claudia oder Zu spät, das Schuld und Sühne der achtziger Jahre, das seit 21 Jahren genauso zu Konzerten von DIE ÄRZTE gehört wie Wörter, die sich auf das, was Uhren machen, reimen. Alles, was DIE ÄRZTE später so berühmt, erfolgreich und einzigartig machte, fand auf dem Debüt seinen Anfang. Debil ist der Samen, der im fruchtbaren Schoß aus Punk, Pop und Berlin-spezifischem Achtziger-Wahnsinn eine paarungswillige Eizelle fand, dort wuchs und gedieh, worauf als Frucht der Lenden die Beste Band der Welt entstieg. Als Devil kehrt das Album nun heim aus dem Reich der Legende, um Zeugnis abzulegen gegen die Wissenden und die Unwissenden gleichermaßen. Bereiten wir ihm einen gebührenden Empfang.
10. Juni 1987: Debil, das erste Album der DIE ÄRZTE, wird, 3 Jahre nach seiner Veröffentlichung, in die Liste der jugendgefährdenden Medien aufgenommen. Die Texte der Lieder Claudia hat ’nen Schäferhund und Schlaflied seien „geeignet, Kinder und Jugendliche sozialethisch zu desorientieren“, heißt es als Begründung. Sie übten eine „verrohende Wirkung“ aus, wiesen auf „deviante Formen geschlechtlicher Befriedigung“ hin und entließen den Hörer „im Zustand angespannter, latenter Aggressivität“. Die Indizierung bedeutet, dass die Songs nicht öffentlich aufgeführt und die Alben weder beworben noch ins Regal gestellt und nur an Personen über 18 Jahre verkauft werden dürfen. Jeder, der gegen diese Auflage verstößt, muss mit rechtlichen Schritten rechnen. Vom heutigen Standpunkt aus trägt der Skandal sicher dazu bei, aus dem Phänomen DIE ÄRZTE den Mythos DIE ÄRZTE zu machen. Doch damals bedeutet die Indizierung beinahe das Ende der Band. Manche Läden verbannen kurzerhand alle Platten von DIE ÄRZTE aus ihren Auslagen, Konzertveranstalter sind verunsichert und buchen die Band nicht, diverse Medien und Verbände schießen sich auf die vermeintliche Schmuddeltruppe ein. Wie wir wissen, ging am Ende alles noch mal gut. Aber es war ganz schön knapp.
30. November 2004: Debil wird aus der Liste der jugendgefährdenden Medien gestrichen. Im Gegensatz zu 1987 bemerkt die Behörde nun die „satirische Form“ der Lieder, die von „heutigen Jugendlichen aufgrund deren Medienerfahrung ohne Schwierigkeit als Fiktion eingeordnet werden“ können. „Verrohungseffekte“ seien nicht zu vermuten. Diese Erkenntnis freut uns sehr, bedeutet sie doch, dass das Album nun wieder überall und für jedermann, -frau und -zombie erhältlich sein wird.
21. Oktober 2005: Es ist so weit: Debil, das Bernsteinzimmer der deutschen Popmusik, kehrt unter dem minimal veränderten Titel Devil ins gleißende Licht der flitzebogengespannten Öffentlichkeit zurück. Nachdem das Album wochenlang von Dutzenden Restaurateuren mit kleinen Pinseln und großen Hacken bearbeitet wurde, ist heute der große D-Day. Die Verpackung noch umweltfreundlicher, die Aufmachung unfangreicher und teuflischer, der Sound genauso wie immer und das alles angereichert mit Bonustracks aus einer längst vergessenen Zeit, als man auf Plattencovern Hawaiihemden und Robert-Smith-Tribute-Frisuren trug, Musik auf Vinyl presste und Bassisten noch Sahnie hießen. Denn die Jahre im Untergrund, all die durchwachten Nächte auf dreckigen Matratzen in semi-ansehnlichen Vororten, all die verlorenen Partien Doppelrippskat und die schwieligen, meist ungewaschenen Hände der Konspiration, durch die dieses Album gewandert ist, haben ihm nichts anhaben können. Der Zahn der Zeit hat seinen Zug verpasst, und so erstrahlt das DIE ÄRZTE-Debüt kraftstrotzend und gut aussehend wie am ersten Tag. Nicht umsonst werden hier im AK-47-Takt Bandklassiker abgefeuert wie Paul, El Cattivo, Claudia oder Zu spät, das Schuld und Sühne der achtziger Jahre, das seit 21 Jahren genauso zu Konzerten von DIE ÄRZTE gehört wie Wörter, die sich auf das, was Uhren machen, reimen. Alles, was DIE ÄRZTE später so berühmt, erfolgreich und einzigartig machte, fand auf dem Debüt seinen Anfang. Debil ist der Samen, der im fruchtbaren Schoß aus Punk, Pop und Berlin-spezifischem Achtziger-Wahnsinn eine paarungswillige Eizelle fand, dort wuchs und gedieh, worauf als Frucht der Lenden die Beste Band der Welt entstieg. Als Devil kehrt das Album nun heim aus dem Reich der Legende, um Zeugnis abzulegen gegen die Wissenden und die Unwissenden gleichermaßen. Bereiten wir ihm einen gebührenden Empfang.