Amusement Parks On Fire - Out Of The Angeles

HinweiseDie Shoegazer-Vergleiche beim Debüt wurmten das Nottinghamer Wunderkind Michael Feerick (22) schon. Da hatte er vier Jahre lang getüftelt, nur um sich dann anhören zu müssen, er klänge nach My Bloody Valentine - eine Band, die er erst nach Fertigstellung seines Albums kennengelernt haben will. Wer's glaubt. Egal: Feerick ist ein manischer Musikzusammenmanscher. Für sein zweites Album unterm machtvollen Pseudonym brauchte er nun nur noch zwei statt vier Jahre, und auch die Stücke selbst sind kürzer, weniger verdrechselt. Das Debüt bestach mit monumentaler Wucht, und zwischen die Klänge von „Out of the Angeles" passt immer noch kein Seidentuch, doch es schälen sich Songs heraus, wo uns vorher pure Klangmasse in die Kissen drückte. Vielleicht weil Feerick sich nun doch einließ auf den Input von Mitmusikern; vielleicht schärft das die Konturen von Kompositionen. Dennoch assoziiert man mit dieser Brandung aus Gitarren und Streichern, die seine dünne Stimme stets tief unter die Oberfläche drückt, noch immer Shoegazer. Er sollte anfangen, sich damit anzufreunden. Ist ja nichts Schlimmes.