Lillian Axe - Waters Rising
Release: Lillian Axe - Waters Rising
- Datum: 03.07.2007
Inhaltsangabe
01. Waters Rising
02. Antarctica
03. Become A Monster
04. Quarantine
05. I Have To Die, Goodbye
06. Fear Of Time
07. Until The End Of The World
08. Fields Of Yesterday
09. Thirst
10. The 2nd Of May
11. Deep In The Black
12. 5
- Genre: Metal
- Qualität: 192 kbit/s
ED2K-Links
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HinweiseGenre : Heavy Rock
Country : USA
Year : 2007
Es ist lange her, da galten Lillian Axe als die zweifellos besseren Ratt. Obwohl … den Vergleich mit den mega-erfolgreichen Posern konnte ich persönlich nie wirklich nachvollziehen, denn rein musikalisch spielten die Männer um Steve Blaze für meine Lauschlappen ohnehin in einer ganz anderen Liga.
Nun also sind sie zurück, und ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass ich ein leichtes Zittern unterdrücken musste, als die Promo in den Schacht wanderte. Lillian Axe haben das Problem aller Altrocker bei ihrem Comeback: Leiern sie sich einen müden Aufguss alter, glorreicher Tage aus den Rippen, steigt die Gefahr der Lächerlichkeit auf der nach oben offenen Peinlichkeits-Skala ins Unermessliche. Versuchen sie dagegen, mit der Zeit zu gehen und ihren Sound in das neue Millenium zu transportieren, ist der Vorwurf der Trendanbiederung bei Fans und Schreiberlingen schon griffbereit in der Schublade.
Um es kurz zu machen und das Fazit vorneweg zu nehmen: Blaze und Anhang verstehen es meisterlich, beiden Vorwürfen aus dem Weg zu gehen. Vielleicht vereinfacht durch die Tatsache, dass bereits der letzte Longplayer „Psychoschizophrenia“ eine wesentlich härtere Gangart einschlug als die Vorgänger, verdient sich „Waters Rising“ den Stempel Heavy Rock ohne Wenn und Aber. Das Genre „Heavy Metal“ auf dem Promo-Flyer wurde für die gewesenen Poser in der Tat nicht ganz unzutreffend gewählt. Die tiefgestimmten, mächtig modernen Gitarren, die nach kurzem Intro die Party mit dem Titelsong eröffnen, werden den altgedienten Fan vermutlich zunächst fassungslos zurücklassen. Haltet durch, Freunde, sie kommen, die göttlichen Melodien, für die Lillian Axe abseits der Charts eine kundige und treue Anhängerschaft um sich scharen konnten. Nehmen wir „Become A Monster“, eine Killer-Nummer, die den Titel zu Recht trägt. Hier zieht der Fünfer nun wahrlich alle Register, ein groovender, galoppierender Zak Wylde-Riff trifft auf eine schleppende Gesangslinie, um in einem höchst modernen, explosiven Refrain zu … öhm … explodieren. Unterstrichen wird diese zeitgemäße Ausrichtung des Axe-Sounds durch Neu-Frontmann Derrick LeFevre, der durch sein im Vergleich zum Vorgänger aggressiveres Organ den Nummern von „Waters Rising“ einen zusätzlichen Arschtritt verpasst.
Zugegeben, von melodischen Über-Rockern im Stile von „True Believer“ (das mich persönlich von jeher eher an TNT denn an Ratt erinnert hat, aber das nur am Rande) bleibt auf „Waters Rising“ nicht viel übrig. Unabhängig davon, dass Blaze und Poitevent ihre 6 Saiten dafür viel zu heftig vibrieren und quietschen lassen, sind die Songstrukturen frisch, modern und völlig frei von 80er-Jahre-Mief – hier und da lassen sich gar Alternative-Einflüsse ausmachen. Kein Grund allerdings für Nostalgiker, sich naserümpfend von den Amis abzuwenden, denn spätestens, wenn Balladenzeit angesagt ist, holen Lillian Axe endgültig alle Asse aus dem Ärmel. Wer bei „Fields Of Yesterday“ nicht das Zippo auspackt und ergriffen den Arm gen holzgetäfelter Wohnzimmerdecke streckt, an dem sind auch die Metal-Ballads damals vorbei gegangen. Das, meine Damen und Herren, ist großes Balladen-Kino!
Ich quatsch mich fest, merke ich gerade. Wer denkt, Lillian Axe würden uns anno 2007 erneut ein „Love + War“ präsentieren, wird enttäuscht werden. Klar ist auch, dass die Nummern von „Waters Rising“ nicht mehr so hakenfrei in die Gehörgänge flutschen, wie es die Frühwerke der Band taten. Beschäftigung tut not, und sie wird belohnt! Wer auf frischen, modernen, harten Rock steht, sorgfältig und mit Liebe zum Detail ausgearbeitet und vorgetragen von schlicht großartigen Musikern, der wird „Waters Rising“ so schnell nicht mehr aus dem Player bekommen. Ein würdiger und amtlicher Nachfolger des grandiosen „Psychoschizophrenia“-Albums, mehr davon!
Country : USA
Year : 2007
Es ist lange her, da galten Lillian Axe als die zweifellos besseren Ratt. Obwohl … den Vergleich mit den mega-erfolgreichen Posern konnte ich persönlich nie wirklich nachvollziehen, denn rein musikalisch spielten die Männer um Steve Blaze für meine Lauschlappen ohnehin in einer ganz anderen Liga.
Nun also sind sie zurück, und ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass ich ein leichtes Zittern unterdrücken musste, als die Promo in den Schacht wanderte. Lillian Axe haben das Problem aller Altrocker bei ihrem Comeback: Leiern sie sich einen müden Aufguss alter, glorreicher Tage aus den Rippen, steigt die Gefahr der Lächerlichkeit auf der nach oben offenen Peinlichkeits-Skala ins Unermessliche. Versuchen sie dagegen, mit der Zeit zu gehen und ihren Sound in das neue Millenium zu transportieren, ist der Vorwurf der Trendanbiederung bei Fans und Schreiberlingen schon griffbereit in der Schublade.
Um es kurz zu machen und das Fazit vorneweg zu nehmen: Blaze und Anhang verstehen es meisterlich, beiden Vorwürfen aus dem Weg zu gehen. Vielleicht vereinfacht durch die Tatsache, dass bereits der letzte Longplayer „Psychoschizophrenia“ eine wesentlich härtere Gangart einschlug als die Vorgänger, verdient sich „Waters Rising“ den Stempel Heavy Rock ohne Wenn und Aber. Das Genre „Heavy Metal“ auf dem Promo-Flyer wurde für die gewesenen Poser in der Tat nicht ganz unzutreffend gewählt. Die tiefgestimmten, mächtig modernen Gitarren, die nach kurzem Intro die Party mit dem Titelsong eröffnen, werden den altgedienten Fan vermutlich zunächst fassungslos zurücklassen. Haltet durch, Freunde, sie kommen, die göttlichen Melodien, für die Lillian Axe abseits der Charts eine kundige und treue Anhängerschaft um sich scharen konnten. Nehmen wir „Become A Monster“, eine Killer-Nummer, die den Titel zu Recht trägt. Hier zieht der Fünfer nun wahrlich alle Register, ein groovender, galoppierender Zak Wylde-Riff trifft auf eine schleppende Gesangslinie, um in einem höchst modernen, explosiven Refrain zu … öhm … explodieren. Unterstrichen wird diese zeitgemäße Ausrichtung des Axe-Sounds durch Neu-Frontmann Derrick LeFevre, der durch sein im Vergleich zum Vorgänger aggressiveres Organ den Nummern von „Waters Rising“ einen zusätzlichen Arschtritt verpasst.
Zugegeben, von melodischen Über-Rockern im Stile von „True Believer“ (das mich persönlich von jeher eher an TNT denn an Ratt erinnert hat, aber das nur am Rande) bleibt auf „Waters Rising“ nicht viel übrig. Unabhängig davon, dass Blaze und Poitevent ihre 6 Saiten dafür viel zu heftig vibrieren und quietschen lassen, sind die Songstrukturen frisch, modern und völlig frei von 80er-Jahre-Mief – hier und da lassen sich gar Alternative-Einflüsse ausmachen. Kein Grund allerdings für Nostalgiker, sich naserümpfend von den Amis abzuwenden, denn spätestens, wenn Balladenzeit angesagt ist, holen Lillian Axe endgültig alle Asse aus dem Ärmel. Wer bei „Fields Of Yesterday“ nicht das Zippo auspackt und ergriffen den Arm gen holzgetäfelter Wohnzimmerdecke streckt, an dem sind auch die Metal-Ballads damals vorbei gegangen. Das, meine Damen und Herren, ist großes Balladen-Kino!
Ich quatsch mich fest, merke ich gerade. Wer denkt, Lillian Axe würden uns anno 2007 erneut ein „Love + War“ präsentieren, wird enttäuscht werden. Klar ist auch, dass die Nummern von „Waters Rising“ nicht mehr so hakenfrei in die Gehörgänge flutschen, wie es die Frühwerke der Band taten. Beschäftigung tut not, und sie wird belohnt! Wer auf frischen, modernen, harten Rock steht, sorgfältig und mit Liebe zum Detail ausgearbeitet und vorgetragen von schlicht großartigen Musikern, der wird „Waters Rising“ so schnell nicht mehr aus dem Player bekommen. Ein würdiger und amtlicher Nachfolger des grandiosen „Psychoschizophrenia“-Albums, mehr davon!