Versus X - Primordial Ocean
Release: Versus X - Primordial Ocean
- Datum: 08.02.2008
Inhaltsangabe
1. The Pulse of Earth 15:45
2. From a Distance 1:50
3. Essentially Human 16:16
4. Fingerprints 15:22
5. Into the vast Unknown 23:41
Gesamtlaufzeit 72:54
- Genre: Rock
- Qualität: 224 kbit/s
ED2K-Links
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HinweiseGenre : Progressive Rock
Country : Germany
Year : 2008
Als ich im April vergangenen Jahres Versus X in Gießen live erleben durfte, spielten sie damals das komplette neue Album. Im Gepäck hatten sie eine Vorabmischung auf CD. Geplant war damals noch, das Endprodukt in etwa einem Monat auf den Markt zu bringen. Es hat dann doch etwas länger gedauert, aber jetzt, im Januar 2008, ist es soweit: die neue Versus X-Scheibe ist da!
Fast acht Jahre hat es gedauert, viel länger, als die Band sich das wohl selbst gewünscht hätte. In dieser Zeit musste mal wieder die komplette Rhythmusfraktion ausgewechselt werden. 2003 verließ Bassist Jörg Fischer die Band, schlug aber gleichzeitig seinen Nachfolger Thomas Keller vor. Und Ende 2006 musste der Schlagzeuger Uwe Völlmar die Band aus beruflichen Gründen verlassen. Aber auch auf diesem Posten konnte mit dem "Schlagwerker" Thomas Reiner schnell ein adäquater Ersatz gefunden werden.
Die vier langen Songs (wenn man mal das kurze Piano-Interludium From a distance weglässt, das auf meiner Vorabmischung noch nicht dabei war) entstanden in diesem Zeitraum und wurden in den Jahren 2005-2007 aufgenommen. Am längsten zurück datieren Fingerprints und Into the vast Unknown, in die Jörg Fischer noch ein paar seiner Ideen einfließen ließ. Auch Uwe Völlmar ist auf dem Album noch zu hören, sein Nachfolger Thomas Reiner wird jedoch nicht als Mitmusikant angegeben, ihm wird nur gedankt. Das macht mich jetzt doch etwas unsicher, ich hätte schwören können, dass der Neue ein paar der Songs bereits seinen Stempel aufdrückt. Zumindest live waren deutliche Unterschiede im Stil auszumachen: da, wo Uwe Völlmar deutlich verspielter zu Werke geht und gerne alles das einsetzt, was "pling" macht, bevorzugt Thomas Reiner einen geradlinigeren, schnörkelloseren, rockigeren Stil und bearbeitet hauptsächlich die Felle.
Da so viel Zeit seit dem letzten Studioalbum vergangen ist, hat sich in der Zwischenzeit viel Material angesammelt. Statt wie bislang die Spielzeit auf eine knappe Stunde zu beschränken, haben sie diesmal noch einen Longtrack mehr draufgepackt. Sind neue Versus X-Scheiben normalerweise schon eine Herausforderung für den Hörer, so stellt das neue Album einen ganz dicken Brocken dar. Es bedarf schon einiger (vieler?) Durchgänge, bis man die Musik in ihrer Gänze erfasst hat. Aber genau das liebe ich an ihr: es dauert lange, bis man sich satt gehört hat, denn immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken.
Dabei sind die langen Kompositionen perfekt durchkomponiert und -arrangiert. Nachdem am Anfang eines jeden Songs die Themen vorgestellt sind, geht es auf eine große musikalische Reise. Es werden verschiedene Stimmungen durchschritten, dabei immer wieder Rythmus, Takt, Tonart und Dynamik gewechselt. Das alles wird in epischer Breite ausgewalzt, wobei die Band nie den roten Faden verliert und letztlich immer wieder dort ankommt, wo sie von Anfang an hin wollte.
Zentrale Personen in diesem Spiel sind die beiden Hauptkomponisten Arne Schäfer und Ekkehard Nahm. Nahm legt mit seinen E-Piano- und Orgel-Arpeggios das unverwechselbare Fundament, worüber er selbst mit Moog und Mellotron oder Arne Schäfer mit der elektrischen Gitarre im Wechselspiel solieren, wobei sie keinesfalls selbstverliebt agieren, sondern sich selbst immer dem Song unterordnen.
Passend zur Komplexität der Musik hat Arne Schäfer auch bei den Songtexten wieder schwere Geschütze aufgefahren. Es geht um das Wesen des Menschseins, um das Wesen der Gemeinschaft und den Aufbruch ins Unbekannte. Zumindest habe ich das so verstanden.
Mit ihrem neuen Album haben Versus X einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie mit zur Speerspitze des deutschen Progs gehören. Leider gilt der Prophet im eigenen Land wenig. Dies mag der Komplexität der Musik geschuldet sein, die es neuen Hörern schwer macht, sich in ihr zurecht zu finden. Dennoch lohnt sich der Einstieg besonders für jene, die sich für die großen Epen der Yes, Genesis, King Crimson oder Van der Graaf Generator begeistern konnten.
Country : Germany
Year : 2008
Als ich im April vergangenen Jahres Versus X in Gießen live erleben durfte, spielten sie damals das komplette neue Album. Im Gepäck hatten sie eine Vorabmischung auf CD. Geplant war damals noch, das Endprodukt in etwa einem Monat auf den Markt zu bringen. Es hat dann doch etwas länger gedauert, aber jetzt, im Januar 2008, ist es soweit: die neue Versus X-Scheibe ist da!
Fast acht Jahre hat es gedauert, viel länger, als die Band sich das wohl selbst gewünscht hätte. In dieser Zeit musste mal wieder die komplette Rhythmusfraktion ausgewechselt werden. 2003 verließ Bassist Jörg Fischer die Band, schlug aber gleichzeitig seinen Nachfolger Thomas Keller vor. Und Ende 2006 musste der Schlagzeuger Uwe Völlmar die Band aus beruflichen Gründen verlassen. Aber auch auf diesem Posten konnte mit dem "Schlagwerker" Thomas Reiner schnell ein adäquater Ersatz gefunden werden.
Die vier langen Songs (wenn man mal das kurze Piano-Interludium From a distance weglässt, das auf meiner Vorabmischung noch nicht dabei war) entstanden in diesem Zeitraum und wurden in den Jahren 2005-2007 aufgenommen. Am längsten zurück datieren Fingerprints und Into the vast Unknown, in die Jörg Fischer noch ein paar seiner Ideen einfließen ließ. Auch Uwe Völlmar ist auf dem Album noch zu hören, sein Nachfolger Thomas Reiner wird jedoch nicht als Mitmusikant angegeben, ihm wird nur gedankt. Das macht mich jetzt doch etwas unsicher, ich hätte schwören können, dass der Neue ein paar der Songs bereits seinen Stempel aufdrückt. Zumindest live waren deutliche Unterschiede im Stil auszumachen: da, wo Uwe Völlmar deutlich verspielter zu Werke geht und gerne alles das einsetzt, was "pling" macht, bevorzugt Thomas Reiner einen geradlinigeren, schnörkelloseren, rockigeren Stil und bearbeitet hauptsächlich die Felle.
Da so viel Zeit seit dem letzten Studioalbum vergangen ist, hat sich in der Zwischenzeit viel Material angesammelt. Statt wie bislang die Spielzeit auf eine knappe Stunde zu beschränken, haben sie diesmal noch einen Longtrack mehr draufgepackt. Sind neue Versus X-Scheiben normalerweise schon eine Herausforderung für den Hörer, so stellt das neue Album einen ganz dicken Brocken dar. Es bedarf schon einiger (vieler?) Durchgänge, bis man die Musik in ihrer Gänze erfasst hat. Aber genau das liebe ich an ihr: es dauert lange, bis man sich satt gehört hat, denn immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken.
Dabei sind die langen Kompositionen perfekt durchkomponiert und -arrangiert. Nachdem am Anfang eines jeden Songs die Themen vorgestellt sind, geht es auf eine große musikalische Reise. Es werden verschiedene Stimmungen durchschritten, dabei immer wieder Rythmus, Takt, Tonart und Dynamik gewechselt. Das alles wird in epischer Breite ausgewalzt, wobei die Band nie den roten Faden verliert und letztlich immer wieder dort ankommt, wo sie von Anfang an hin wollte.
Zentrale Personen in diesem Spiel sind die beiden Hauptkomponisten Arne Schäfer und Ekkehard Nahm. Nahm legt mit seinen E-Piano- und Orgel-Arpeggios das unverwechselbare Fundament, worüber er selbst mit Moog und Mellotron oder Arne Schäfer mit der elektrischen Gitarre im Wechselspiel solieren, wobei sie keinesfalls selbstverliebt agieren, sondern sich selbst immer dem Song unterordnen.
Passend zur Komplexität der Musik hat Arne Schäfer auch bei den Songtexten wieder schwere Geschütze aufgefahren. Es geht um das Wesen des Menschseins, um das Wesen der Gemeinschaft und den Aufbruch ins Unbekannte. Zumindest habe ich das so verstanden.
Mit ihrem neuen Album haben Versus X einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie mit zur Speerspitze des deutschen Progs gehören. Leider gilt der Prophet im eigenen Land wenig. Dies mag der Komplexität der Musik geschuldet sein, die es neuen Hörern schwer macht, sich in ihr zurecht zu finden. Dennoch lohnt sich der Einstieg besonders für jene, die sich für die großen Epen der Yes, Genesis, King Crimson oder Van der Graaf Generator begeistern konnten.