In Mourning - Shrouded Divine
Release: In Mourning - Shrouded Divine
- Datum: 09.02.2008
Inhaltsangabe
01. The Shrouded Divine 07:12
02. Amnesia 03:36
03. In the Failing Hour 04:22
04. By Others Considered 06:25
05. Grand Denial 04:29
06. The Art of a Mourning Kind 05:30
07. The Black Lodge 08:13
08. Past October Skies (the Black Lodge Revisited) 06:33
Total Time: 46:20 min
- Genre: Metal
- Qualität: 224 kbit/s
ED2K-Links
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HinweiseGenre : Gothic Metal / Melodic Death Metal
Country : Sweden
Year : 2008
IN MOURNING sind eine weitere Band aus Schweden, die sich stilistisch an OPETH, IN FLAMES und ARCH ENEMY orientieren - so tönt die Plattenfirma.
Fans von ARCH ENEMY und IN FLAMES werden aber kaum eine Ähnlichkeit zu ihren Lieblingen finden. Mit OPETH verbindet IN MOURNING aber um einiges mehr. Keine schlechte Referenz, wie ich meine - aber auch ein sehr schwieriges Unterfangen sich mit den Herren um Mr. Akerfeldt zu vergleichen.
"Shrouded Divine" (der Track, nicht das Album) überrascht aber auch sogleich: Mit doomigen Riffs beginnend, wird man danach wahrlich zum OPETH Klon. Die Growls des Sängers Tobias Netzell klingen ähnlich wie die seines berühmten Kollegen, und auch die Strukturen des Songs sind durchaus "opethesk", d.h. nicht unbedingt leicht zu durchschauen oder gar sofort verständlich. Death Metal ist freilich nur eine grobe Vorgabe: Bereits beim Opener setzen im Laufe der sechsten Minute (ca. ab 5:37) rein akustische Parts ein, die u.a. mit wunderschönen, cleanen Vocals zu überzeugen wissen.
Dass IN MOURNING auch geradlinig vorgehen können, beweist "Amnesia" - auch kurz, kernig und mit leicht orientalischen Zügen wissen sie zu gefallen. Das darauf folgende "In the Failing Hour" ist ähnlich eingängig und leicht zu konsumieren. Also doch nur ein progressiver Beginn und ein massentauglicher Ansatz in weiterer Folge? Mitnichten! "Boy Others Considered" ist wieder um einiges länger und verschachtelter: Startet der Song mit einem filigranen Instrumentalpart, werden ihm in weiterer Folge harte Vocals entgegen gesetzt. Nach ungefähr 100 Sekunden setzen wiederum cleane Vocals ein, und siehe da: Der Song verwandelt sich von einer grimmigen Raupe zu einem ruhigen Schmetterling dem sämtliche Aggressionen fremd zu sein scheinen.
Auch in modernen Gewässern wissen die Schweden zu segeln: "Grind Denial" klingt mit seinen treibenden Riffs wenig nostalgisch, aber dennoch nie anbiedernd. Nachdem "the Art of a Mourning Kind" beweist, dass Progressivität und Eingängigkeit sich nicht gegenseitig ausschließen, folgt mit "Black Lodge" ein über 8-minütiges Epos, das mit dem bereits in "Boy Others Considered" vorkommenden Gegensatz von fragilen Gitarrenstellen und brutalen Growls spielt. Auch hier kommt in weiterer Folge cleaner Gesang zum Einsatz, der sich düster und rau gestaltet, und somit zur recht dunklen Grundstimmung des Album passt. Dieser Song braucht einiges an Zeit um sich zu entfalten, da die Atmosphäre recht vielschichtig ist.
Ja, IN MOURNING überzeugen auf "Shrouded Divine" - der Gesang ist sowohl in harten, als auch in sanften Momenten ausdrucksstark und überaus gelungen. Über die instrumentalischen Fähigkeiten der Band muss man ebenfalls nicht diskutieren: Die Drums funktionieren prächtig, der Bass fügt sich perfekt ins Soundgefüge ein, und das Gitarrenduo Petterson/Nedergard macht auch alles richtig. Und doch gibt es keine euphorische Höchstnote, sondern eine lediglich "gute" Bewertung. Der Grund dafür ist einfach zu erklären: Man schafft es zwar, Progressivität, Härte und Melodie ansprechend zu verbinden, bleibt aber doch meist im eigenen gesteckten Rahmen (auch wenn jener beileibe nicht besonders eng ist), und schafft deshalb es noch nicht ganz eine eigene Identität zu kreieren. "Progressiv" im eigentlichen Sinne (also fortschrittlich) ist "Shrouded Divine" nicht immer. Und dennoch sind IN MOURNING eine der wenigen Bands dieses Genres, die zu überzeugen weiß. Wird auch Zeit, dass OPETH auf ihrem eigenen Sektor Konkurrenz bekommen: Sie werden von IN MOURNING zwar noch nicht vom Thron gestürzt, doch beginnt er langsam etwas zu wackeln.
Country : Sweden
Year : 2008
IN MOURNING sind eine weitere Band aus Schweden, die sich stilistisch an OPETH, IN FLAMES und ARCH ENEMY orientieren - so tönt die Plattenfirma.
Fans von ARCH ENEMY und IN FLAMES werden aber kaum eine Ähnlichkeit zu ihren Lieblingen finden. Mit OPETH verbindet IN MOURNING aber um einiges mehr. Keine schlechte Referenz, wie ich meine - aber auch ein sehr schwieriges Unterfangen sich mit den Herren um Mr. Akerfeldt zu vergleichen.
"Shrouded Divine" (der Track, nicht das Album) überrascht aber auch sogleich: Mit doomigen Riffs beginnend, wird man danach wahrlich zum OPETH Klon. Die Growls des Sängers Tobias Netzell klingen ähnlich wie die seines berühmten Kollegen, und auch die Strukturen des Songs sind durchaus "opethesk", d.h. nicht unbedingt leicht zu durchschauen oder gar sofort verständlich. Death Metal ist freilich nur eine grobe Vorgabe: Bereits beim Opener setzen im Laufe der sechsten Minute (ca. ab 5:37) rein akustische Parts ein, die u.a. mit wunderschönen, cleanen Vocals zu überzeugen wissen.
Dass IN MOURNING auch geradlinig vorgehen können, beweist "Amnesia" - auch kurz, kernig und mit leicht orientalischen Zügen wissen sie zu gefallen. Das darauf folgende "In the Failing Hour" ist ähnlich eingängig und leicht zu konsumieren. Also doch nur ein progressiver Beginn und ein massentauglicher Ansatz in weiterer Folge? Mitnichten! "Boy Others Considered" ist wieder um einiges länger und verschachtelter: Startet der Song mit einem filigranen Instrumentalpart, werden ihm in weiterer Folge harte Vocals entgegen gesetzt. Nach ungefähr 100 Sekunden setzen wiederum cleane Vocals ein, und siehe da: Der Song verwandelt sich von einer grimmigen Raupe zu einem ruhigen Schmetterling dem sämtliche Aggressionen fremd zu sein scheinen.
Auch in modernen Gewässern wissen die Schweden zu segeln: "Grind Denial" klingt mit seinen treibenden Riffs wenig nostalgisch, aber dennoch nie anbiedernd. Nachdem "the Art of a Mourning Kind" beweist, dass Progressivität und Eingängigkeit sich nicht gegenseitig ausschließen, folgt mit "Black Lodge" ein über 8-minütiges Epos, das mit dem bereits in "Boy Others Considered" vorkommenden Gegensatz von fragilen Gitarrenstellen und brutalen Growls spielt. Auch hier kommt in weiterer Folge cleaner Gesang zum Einsatz, der sich düster und rau gestaltet, und somit zur recht dunklen Grundstimmung des Album passt. Dieser Song braucht einiges an Zeit um sich zu entfalten, da die Atmosphäre recht vielschichtig ist.
Ja, IN MOURNING überzeugen auf "Shrouded Divine" - der Gesang ist sowohl in harten, als auch in sanften Momenten ausdrucksstark und überaus gelungen. Über die instrumentalischen Fähigkeiten der Band muss man ebenfalls nicht diskutieren: Die Drums funktionieren prächtig, der Bass fügt sich perfekt ins Soundgefüge ein, und das Gitarrenduo Petterson/Nedergard macht auch alles richtig. Und doch gibt es keine euphorische Höchstnote, sondern eine lediglich "gute" Bewertung. Der Grund dafür ist einfach zu erklären: Man schafft es zwar, Progressivität, Härte und Melodie ansprechend zu verbinden, bleibt aber doch meist im eigenen gesteckten Rahmen (auch wenn jener beileibe nicht besonders eng ist), und schafft deshalb es noch nicht ganz eine eigene Identität zu kreieren. "Progressiv" im eigentlichen Sinne (also fortschrittlich) ist "Shrouded Divine" nicht immer. Und dennoch sind IN MOURNING eine der wenigen Bands dieses Genres, die zu überzeugen weiß. Wird auch Zeit, dass OPETH auf ihrem eigenen Sektor Konkurrenz bekommen: Sie werden von IN MOURNING zwar noch nicht vom Thron gestürzt, doch beginnt er langsam etwas zu wackeln.