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Relayer - Façade

Release: Relayer - Façade

Relayer - Façade
Inhaltsangabe

1. Slipstream 6.54
2. Bring Home The Sun 1.30
3. My Damn Self 4.45
4. Freedom 6.10
5. Rest Of Their Lives 7.53
6. Hope In Fairy Tales 4.47
7. Murdered A Friend 3.28
8. Liberator 24 4.03
9. For Future Days 4.04
10. Mid Day Moon 4.34
11. Parabola (Instrumental) 3.39
12. Miracle 5.24
13. Pretty Toy Gun 7.42

Gesamtlaufzeit 64:53

ED2K-Links

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Hinweise
Genre : Progressive Rock
Country : France
Year : 2008

Auf der myspace-Seite von Relayer (die nach meiner Kenntnis der einzige Online-Auftritt der Combo ist) stellt sich die Band unter anderem auch damit vor, dass man beeinflusst ist von "...ELP and the great Angus Young". Besser kann man nicht ausdrücken, dass sich die Band nicht kategorisieren lässt, und das ist auch gut so.

Facade ist tatsächlich der Nachfolger vom schwachen Last Man On Earth und somit ein Lebenszeichen nach 9-jähriger Pause. Andere Dinge waren wichtiger. Familien gründen, Kinder kriegen, eine Existenz aufbauen. Zerstritten oder auseinander gelebt haben sich die Jungs aber nie, folgerichtig erscheint dann irgendwann das Ergebnis des zusammen musizierens. Das Ergebnis ist richtig gut geworden und klingt im Grunde wie der Nachfolger von The Teething Fashion.

Facade ist ein abwechslungsreiches Album, welches sich irgendwo im NuProg zwischen IZZ, Echolyn, vielleicht Frogg Café oder so ansiedelt. NuProg heisst in diesem Zusammenhang, dass man sich mit allem möglichen Kram beschäftigt, dass es mal hardrockig, poppig, symphonisch-schmalzig, elektronisch, folkig oder noch ganz anders werden kann. Ein "heilloses" Durcheinander von Stilen, teilweise aber auch Sounds. Ich mag mich täuschen, aber einige Stücke klingen etwas dumpf und undynamisch. Ein Verweis darauf, dass die Platte im Laufe der Jahre aufgenommen wurde und eher wie eine lose Songsammlung denn wie ein Album wirkt? Das ist aber nicht wirklich störend, denn das durchaus eingängige Programm der Band macht richtig Spass und kann durch mannigfaltige Chor-Aktivitäten, dem schaurig-schrägen "Freddie-Mercury-Gesang" John Sahagians und wortwörtlicher Spielfreude überzeugen.

"Murdered A Friend" als Hommage an Simon & Garfunkel? Warum nicht! "My Damn Self" würde einer 80er Jahre-Stadion-Rock-Band gut zu Gesicht stehen. "Freedom" fängt als "Elektro-Pop" an und mutiert zu einem Kansas-ähnlichen Rocksong - klasse! "Hope in Fairy Tales" testet zwischen Schwanz-Rock und Bubblegum-Pop das Nervenkostüm des Proggers. Dafür begrüsst "Parabola" den geneigten Zuhörer mit einem verdächtig nach Yes klingenden Intro und überzeugt auch im Verlauf als echter Instrumental-Kracher. Und so geht das die ganze Platte über.

Wer auf Facade von Relayer reinrassigen Prog sucht, sucht vergebens. Die Attitüde ist experimentell, aber eingängig. Spass macht, was gefällt. Die Band ist deutlich gereift und macht keine "erzwungenen" Sachen mehr. Ich würde auch nicht sagen, dass die Combo brillante Musik fabriziert. Das ganze Album klingt wie eine feuchtfröhliche Sause, an der sich der geneigte Hörer gerne beteiligen darf, tut er es nicht, ist es auch egal. Das gibt einen Sympathie-Bonus-Punkt, und da ich die Platte einige Zeit erfreut zur Kenntnis genommen habe, ohne enthusiasmiert zu sein, verteile ich jetzt 9 Punkte + den Sympathie-Punkt.

Kommentare

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