Keith Caputo - A Fondness For Hometown Scars
Release: Keith Caputo - A Fondness For Hometown Scars
- Datum: 18.10.2008
Inhaltsangabe
01-Crawling {a fondness for hometown scars}
02-In December {beyond our grasp}
03-Troubles Down {attic crawlspace}
04-In This Life {wake up and smell the dead bodies}
05-Nothing To Lose {x-ray illusion}
06-Sad Eyed Lady {the pressure and need for release}
07-Silver Candy {shivering leafless & hollowed-out}
08-Got Monsters {i no longer exist}
09-Son Of A Gun {jail face}
10-Devils Pride {forever in transition}
11-Bleed for Something Beautiful {turquoise bloodline}
12-Society’s Deep Sleep {meat stink}
- Genre: Rock
- Qualität: 320 kbit/s
ED2K-Links
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HinweiseGenre : Alternative Rock
Country : USA
Year : 2008
Seinen Hang zu langen Songtiteln darf der kleine Sänger auf seinem vierten Solowerk zu genüge ausleben. Die Laufzeit der insgesamt zwölf Songs bewegt sich hingegen auf normalen drei bis fünf Minuten Bahnen – genug irrelevantes Füllgeschreibsel? Okay, kommen wir zu Musik.
“Heart´s Blood On Your Dawn” bot bereits einen überzeugenden Mix aus Rock, Akustik-Romantik und melancholischen Nachdenknummern. Keith Caputo hat seinen Stil nicht in großen Maßen geändert und präsentiert auf „A Fondness For Hometown Scars“ genau das, was der ehemalige LIFE OF AGONY Mann so gut kann: Kleine Songs schreiben über große Gefühle, die niemals in der zuckrigen Klebemasse von synthetischem Hochglanz-Pathos hängenbleiben. Die Songs werden zumeist von zurückhaltenden, relaxt rockigen E-Gitarren und einer stets songdienlichen Akustischen getragen. Hin und wieder schleicht sich ein dezentes Streicherarrangement in die warm strahlenden Herbstnummern ein, was aber den Kitschfaktor stets auf dem Teppich belässt und den Songs nur mehr Fülle verleiht.
Die Songs leben nicht von ausgefallenen Arrangements und einprägsamen Instrumentalpassagen, sondern von nur Caputos seelenvoller Stimme, die nicht bloß Melodien singt, sondern die Emotionen hinter den Songs durchlebt. Egal, ob es die stillen, beinahe geflüsterten Stellen sind oder die explosionsartig dramatischen, Caputo transportiert stets die Gefühle des Alleingelassenen, der nach Mitternacht im dämmrigen Licht einer wenig besuchten Bar seinen Gedanken an Vergangenes nachhängt, während eine unbekannte Band auf einer viel zu kleinen Bühne Gitarre, Bass, Schlagzeug und Piano spielt.
Ein typischer Song Caputos beginnt mit minimaler, akustischer Instrumentierung und einer eher unspektakulären Gesangsmelodie, dann bricht die Komposition auf wie eine Blüte und ein wunderschöner Refrain bleibt nicht im Hirn, sondern im Herzen hängen („Nothing To Loose“). Dabei schwanken die Stimmungen auf „A Fondness For Hometown Scars“ zwischen trauriger Introvertiertheit, genussvoller Melancholie und verhalten positiven Schwingungen („Got Monsters“), während bei „Bleed For Something Beautiful“ der Jazz-Besen das Schlagzeug streichelt, psychedlische Hawaii Gitarren durch vermeintliche Drogennebel scheinen und im Hintergrund ein Saxophon seine einsamen Runden dreht. Fast wie kleine Fremdkörper wirken die gerade stampfende Rocknummer „Troubles Down“ und der schleppende Alternative Rocker „Devil’s Pride“. Letztlich sind diese Songs auch nur Zeichen für Caputos breites musikalisches Spektrum - und nebenbei dürften solcherlei Nummern live einfach nur grandios rocken.
FAZIT: Im Vergleich zu „Heart´s Blood On Your Dawn“ sind die ganz großen Melodiebögen ausgeblieben, doch dieses Mal erzeugt Caputo Stimmungen mit kleineren, aber nicht unbedingt weniger effektiven Mitteln. Dabei herausgekommen ist ein zeitlos schönes Album handgemachter Seelenmusik zum Nachdenken und die Gedanken wandern lassen.
Country : USA
Year : 2008
Seinen Hang zu langen Songtiteln darf der kleine Sänger auf seinem vierten Solowerk zu genüge ausleben. Die Laufzeit der insgesamt zwölf Songs bewegt sich hingegen auf normalen drei bis fünf Minuten Bahnen – genug irrelevantes Füllgeschreibsel? Okay, kommen wir zu Musik.
“Heart´s Blood On Your Dawn” bot bereits einen überzeugenden Mix aus Rock, Akustik-Romantik und melancholischen Nachdenknummern. Keith Caputo hat seinen Stil nicht in großen Maßen geändert und präsentiert auf „A Fondness For Hometown Scars“ genau das, was der ehemalige LIFE OF AGONY Mann so gut kann: Kleine Songs schreiben über große Gefühle, die niemals in der zuckrigen Klebemasse von synthetischem Hochglanz-Pathos hängenbleiben. Die Songs werden zumeist von zurückhaltenden, relaxt rockigen E-Gitarren und einer stets songdienlichen Akustischen getragen. Hin und wieder schleicht sich ein dezentes Streicherarrangement in die warm strahlenden Herbstnummern ein, was aber den Kitschfaktor stets auf dem Teppich belässt und den Songs nur mehr Fülle verleiht.
Die Songs leben nicht von ausgefallenen Arrangements und einprägsamen Instrumentalpassagen, sondern von nur Caputos seelenvoller Stimme, die nicht bloß Melodien singt, sondern die Emotionen hinter den Songs durchlebt. Egal, ob es die stillen, beinahe geflüsterten Stellen sind oder die explosionsartig dramatischen, Caputo transportiert stets die Gefühle des Alleingelassenen, der nach Mitternacht im dämmrigen Licht einer wenig besuchten Bar seinen Gedanken an Vergangenes nachhängt, während eine unbekannte Band auf einer viel zu kleinen Bühne Gitarre, Bass, Schlagzeug und Piano spielt.
Ein typischer Song Caputos beginnt mit minimaler, akustischer Instrumentierung und einer eher unspektakulären Gesangsmelodie, dann bricht die Komposition auf wie eine Blüte und ein wunderschöner Refrain bleibt nicht im Hirn, sondern im Herzen hängen („Nothing To Loose“). Dabei schwanken die Stimmungen auf „A Fondness For Hometown Scars“ zwischen trauriger Introvertiertheit, genussvoller Melancholie und verhalten positiven Schwingungen („Got Monsters“), während bei „Bleed For Something Beautiful“ der Jazz-Besen das Schlagzeug streichelt, psychedlische Hawaii Gitarren durch vermeintliche Drogennebel scheinen und im Hintergrund ein Saxophon seine einsamen Runden dreht. Fast wie kleine Fremdkörper wirken die gerade stampfende Rocknummer „Troubles Down“ und der schleppende Alternative Rocker „Devil’s Pride“. Letztlich sind diese Songs auch nur Zeichen für Caputos breites musikalisches Spektrum - und nebenbei dürften solcherlei Nummern live einfach nur grandios rocken.
FAZIT: Im Vergleich zu „Heart´s Blood On Your Dawn“ sind die ganz großen Melodiebögen ausgeblieben, doch dieses Mal erzeugt Caputo Stimmungen mit kleineren, aber nicht unbedingt weniger effektiven Mitteln. Dabei herausgekommen ist ein zeitlos schönes Album handgemachter Seelenmusik zum Nachdenken und die Gedanken wandern lassen.